SICURNET website

8 Tipps zum Schutz Ihres WhatsApp-Kontos


Nach wie vor ist WhatsApp die beliebteste Instant-Messaging-App der Welt. Dem Dienst, der wie auch Facebook und Instagram zum Konzern Meta Platforms gehört, wird die weitgehende Ablösung der SMS zugeschrieben. Kein Wunder, wird der Dienst doch von circa 2 Milliarden Menschen weltweit verwendet (Quelle). WhatsApp gibt außerdem an, dass 2019 täglich unfassbare 65 Milliarden Nachrichten versendet wurden.

Die Relevanz des Messengers ist entsprechend enorm. In diesem Beitrag geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie Ihr WhatsApp-Konto bestmöglich vor Cyberangriffen schützen können und auf welche Aspekte Sie für bestmöglichen Schutz Ihrer Privatsphäre achten sollten.

 

  1. Aktualisieren Sie die App immer auf die neueste verfügbare Version. WhatsApp bekommt regelmäßig Updates, mit denen Sicherheitslücken geschlossen werden. Das ist also als erster Schritt unerlässlich für die Sicherheit Ihrer WhatsApp-Kommunikation. Für zusätzlichen Komfort können für Ihr Gerät automatische Updates einrichten.
  2. Aktivieren Sie die Zwei-Faktoren-Authentifizierung. Diese sorgt als eine zusätzliche Sicherheitsstufe dafür, dass bei einer erneuten Registrierung Ihrer Telefonnummer bei WhatsApp eine PIN eingegeben werden muss. Dritten wird Betrug mit Ihrem WhatsApp-Konto damit sehr erschwert. Einrichten können Sie diese Sicherheitsstufe über Einstellungen > Konto > Verifizierung in zwei Schritten > Aktivieren. Nach dem Klick auf Aktivieren werden Sie gebeten, eine sechsstellige PIN einzugeben, die bei der nächsten Registrierung der Telefonnummer eingegeben werden muss.
  3. Passen Sie Ihre Datenschutzeinstellungen an. WhatsApp hat einige Stellschrauben, an denen Sie für mehr Datenschutz drehen können. Diese Einstellungen sind Standardmäßig nicht eingestellt, das bedeutet, dass an dieser Stelle Eigeninitiative gefordert ist. Navigieren Sie zunächst in die Datenschutzeinstellungen (Einstellungen > Konto > Datenschutz). Dort kann definiert werden, wer welche Dinge sehen darf. Dazu haben Sie 4 Optionen. „Jeder“, „Meine Kontakte“, „Meine Kontakte außer…“ (hier können Ausnahmen eingestellt werden) und „Niemand“.

Einstellen können Sie das alles für die folgenden Dinge:

  • Zuletzt Online, der gewählten Personengruppe wird angezeigt, wann Sie zuletzt Online waren.
  • Profilbild
  • Info
  • Gruppen, hier können Sie einstellen, welche Personengruppe Sie zu Gruppen hinzufügen darf.
  • Status

Wir empfehlen Ihnen, gut darüber nachzudenken, mit welchem Nutzerkreis Sie welche Informationen teilen möchten und die Einstellungen entsprechend vorzunehmen.

  1. Melden Sie sich an gemeinsam genutzten Geräten immer von WhatsApp Web ab. WhatsApp bietet mit WhatsApp Web die Möglichkeit, sich zusätzlich zu der App auf dem Smartphone auch im Browser mit WhatsApp einzuloggen und die gleichen Funktionen nutzen zu können. Mit dem neuesten Update können Sie sogar mehrere Geräte gleichzeitig mit WhatsApp Web verknüpfen und angemeldet bleiben (davor ging das immer maximal mit einem zusätzlichen Gerät). Neu ist zudem, dass Ihr Smartphone für die Nutzung von WhatsApp Web nicht Online sein muss. Aufgrund dieser Neuerungen ist es nun umso wichtiger, dass Sie daran denken, sich nach Aktivierung auf gemeinsam genutzten Geräten wieder ausloggen. Sollten Sie es doch einmal vergessen haben, können Sie über Einstellungen > Verknüpfte Geräte einfach verwalten, welche Geräte angemeldet bleiben sollen.
  2. Blockieren Sie unerwünschte Kontakte. Sollten Sie unangebrachte oder gefälschte Nachrichten erhalten können Sie den Absender einfach blockieren. Gehen Sie dazu einfach auf Einstellungen > Account > Datenschutz > Blockiert und wählen Sie Kontakte aus, die Sie blockieren möchten. Diese sehen nicht, dass sie blockiert wurden, können aber nicht mehr mit Ihnen interagieren.
  3. Lassen Sie Ihr Smartphone nicht ungeschützt. Ihr Smartphone sollte vor fremdem Zugriff durch Verschlüsselung geschützt werden. Vergeben Sie eine PIN, ein Muster oder nutzen Sie Face-ID bzw. Fingerabdrucksensor. Sie können übrigens die WhatsApp Anwendung auch zusätzlich absichern, indem Sie zusätzlich einen Code zur Benutzung der App eingeben. Beim IPhone funktioniert das etwa über Einstellungen > Account > Datenschutz > Bildschirmsperre. Mit der Face-ID muss WhatsApp dann jedes Mal entsperrt werden, wenn die App verwendet werden soll, wobei das Antworten auf Nachrichten auch ohne Entsperrung möglich ist.
  4. Betrüger nutzen immer häufiger auch WhatsApp Chats für ihre Betrugsversuche. Lesen Sie hier, wie Betrüger beim Smishing vorgehen. Klicken Sie niemals auf Links oder Dateien zweifelhafter Herkunft und geben Sie unbekannten Absendern keine persönlichen und vertraulichen Informationen weiter. Sollten Sie einen Betrug erkennen, empfehlen wir Ihnen die Nummer unverzüglich zu blockieren (siehe Tipp Nr. 5) und die Nummer an WhatsApp zu melden.
  5. Sollte Ihr Telefon verloren gehen oder gestohlen werden müssen Sie unverzüglich Ihre SIM-Karte sperren lassen. So verhindern Sie, dass andere Ihr WhatsApp-Konto verwenden können. Die Sperrung ist aber für alle anderen Anwendungen ebenso essentiell, da Bestätigungscodes ansonsten weiterhin an diese SMS gesendet werden. Zur Sperrung können Sie Ihren Mobilfunkanbieter kontaktieren, der Ihnen dann auch direkt eine neue SIM-Karte zusenden kann. Sobald die neue SIM-Karte mit WhatsApp aktiviert wird, wird WhatsApp auf Ihrem gestohlenen/verlorenen Gerät automatisch deaktiviert. Sollten Sie eine Deaktivierung Ihres WhatsApp-Kontos benötigen, etwa weil die neue SIM-Karte nicht schnell genug versendet werden kann, können Sie sich auch direkt an den WhatsApp-Support wenden. Schreiben Sie dazu eine E-Mail an support@whatsapp.com mit dem Betreff „Verloren/Gestohlen: Bitte deaktiviert meinen Account“ und der Telefonnummer im vollständigen internationalen Format als Inhalt. Nach Deaktivierung bleibt der Account 30 Tage lang bestehen, nach dieser Zeit wird er gelöscht, sollte er nicht rechtzeitig aktiviert werden. Haben Sie ein WhatsApp Backup erstellt, lassen sich Ihre Chatverläufe auf dem neuen Gerät wiederherstellen.

 

Um mehr über Online-Datenschutz zu erfahren können Sie hier unseren Beitrag über die 8 Regeln im Umgang mit Bildern und Videos lesen. Sollten Sie über alternative Messenger Dienste nachdenken, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag zu Telegram. Für noch mehr Sicherheit können Sie die Internet-Alarmanlage SICURNET verwenden. Mit dieser können Sie die Verbreitung Ihrer persönlichen und finanziellen Daten im Internet überprüfen und sich so vor Identitätsmissbrauch schützen.